72. Jahreshauptversammlung des FV Locherhof – Eine Meisterschaft und eine besondere Ehrung

Zu seiner 72. Jahreshauptversammlung hat der FV Locherhof 1951 e.V. am Freitag, den 05. Mai ins vereinseigene Sportheim in Locherhof eingeladen. Vorstand Christoph Tramnitz bat bei der Eröffnung seiner ersten Hauptversammlung um Nachsicht, waren diese doch die letzten 15 Jahre von Thomas Hauser geleitet worden. Ihn, seinen direkten Vorgänger, begrüßte Tramnitz ebenso wie den Eschbronner Bürgermeister Franz Moser, die Vertreter des Partnervereins SV Mariazell, sowie die anwesenden Mitglieder, Trainer:innen und aktiven Spieler:innen.

Nachsicht war jedoch keine nötig, ging Tramnitz in seinem Vortrag doch ausführlich auf die allgemeine und wirtschaftliche Situation des Vereins ein. Das selbst bewirtete Sportheim macht viel Arbeit, ist es doch Haupteinnahmequelle des Vereins. Mit diversen Anschaffungen wurde in die Instandhaltung und damit die Zukunft von Sport- und Gastronomiebetrieb investiert. Die genaue Berichterstattung über die sportlichen Situationen überließ Tramnitz den jeweiligen Abteilungsleitern. Während Moritz Müller über einen guten Saisonverlauf der Herren I und einen noch andauernden Abstiegskampf der Herren II berichtete, lag das sportliche Highlight der noch laufenden Saison sicherlich bei der Damenmannschaft, deren Bericht Jasmin Hug verlas. Nachdem im vorherigen Jahr Meisterschaft und Aufstieg knapp verpasst wurde, dürfen die Damen I nach einer starken Saison (18 Siege aus 18 Spielen bei 94:8 Toren) diese Errungenschaften nun verdient feiern. Zwar hatte zum Zeitpunkt der Versammlung noch ein einzelner Punkt gefehlt, dieser wurde tags darauf aber sicher eingefahren. Ebenfalls stehen die Damen I im Bezirkspokalhalbfinale, während die Damen II eine respektable Saison spielten. Den sportlichen Teil schloss Lukas Tramnitz mit seinen Ausführungen über die Jugend ab. Hier ist vor allem die bewährte Spielgemeinschaft mit dem SV Mariazell zu erwähnen, sowie in den höheren Jugenden die Spielgemeinschaften mit den Vereinen aus dem badischen Verband, Königsfeld, Neuhausen und Buchenberg. Trotz der schweren Aufgabe, immer genügend Betreuer:innen für die über 40 fußballwilligen Kinder und Jugendlichen im Verein zu finden, kann der Verein weiterhin eine tolle Jugendarbeit anbieten, die jedes Jahr im erfolgreichen Jugendturnier „Teufen-Cup“ mündet. Alle Abteilungsleiter dankte in ihren Vorträgen den Vorstandschaften, den Platzwarten, den Trainer:innen und alle Spieler:innen.

Diese Worte zur Jugend nahm Bürgermeister Franz Moser, der anschließend die Entlastungen und Wahlen übernahm, zum Anlass, noch einmal die enorme Wichtigkeit der Jugendarbeit in den Vereinen der Gemeinde zu betonen. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung, sondern schult auch persönliche Werte wie Zuverlässigkeit. Umso beeindruckender ist der mutige und wichtige Schritt, Spielgemeinschaften zu führen, wo sie sich finden lassen, auch wenn es eben über Verbandsgrenzen hinweg ist. In einer kleinen Gemeinde wie Eschbronn mit wenigen jüngeren Bürger:innen ist ein gutes Angebot und eine lebendige Vereinslandschaft umso wichtiger.

Der auf Mosers Vorschlag entlastete Ausschuss stellte sich dann zum Großteil wieder zur Wahl und wurde einstimmig wieder gewählt. Einzig Brigitte Hauser, der Tramnitz für ihre Arbeit in der schwierigen Pandemiezeit dankte, schied aus ihrem Amt als Fachvorstand Sportheim, das sie seit 2020 bekleidet hatte, aus. Ihre Nachfolge übernimmt Nicole Blechschmidt. Ebenfalls wurde der zuletzt vakante Posten eines weiteren zweiten Vorsitzenden mit Kevin Schwenk neu besetzt.

Zuletzt nahm sich Tramnitz Zeit, treue Vereinsmitglieder für ihre Mitgliedschaft zu ehren, sowie gemeinsam mit dem Ehrenamtsbeauftragten Volker Kopp vom Verband vergebene Ehrungen durchzuführen.
Für ihre Verdienste um den Verein gab es folgende Ehrungen:
Verbandsehrungen:
wfv, (Württembergischer Fußballverband): Marius Löffler (Verbandsehrenbrief), Manuel Bosch (Verbandsehrennadel in Silber) und Sandra Kopp (Verbandsehrennadel in Silber).
WSJ (Württembergische Sportjugend): Marius Löffler (Ehrenbrief) und Volker Kopp (WSJ-Ehrennadel in Gold).
Vereinsehrungen:
Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Sandro Binnig, Karin Glunk, Walter Glunk, Ralf Günter, Pascal Kopp, Andreas Pfundstein.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Armin Blechschmidt, Karl-Heinz Staiger.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft: Herrmann Lainer.

Nicht in eine Aufzählung einordnen lässt sich allerdings die letzte Ehrung des Abends. Tramnitz erinnerte zurück an die letzte Jahreshauptversammlung, an der Thomas Hauser nach 15 Jahren Tätigkeit als erster Vorstand unter großem Applaus verabschiedet wurde. Noch einmal wurden die vielen Aufgaben, die Hauser stets für Verein und Spielbetrieb, aber auch gerade um den Sportheimbetrieb mit Bravour übernommen hatte aufgezählt. Aus diesem Grund habe der Ausschuss sich entschlossen, Hauser die größte Ehre des Vereins zukommen zu lassen: die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden, welche bisher nur ein weiteres Mal zugeteilt wurde. Damit fand sich ein würdiger Schlusspunkt der Versammlung.

 

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